by Salman Rushdie
KLAPPENTEXT
Nero Golden kommt aus einem Land, dessen Namen er nie wieder hören wollte, seit er mit seinen drei erwachsenen Söhnen vor ein paar Jahren nach New York gezogen ist und sich eine junge Russin zur Frau genommen hat. Der junge Filmemacher René wohnt im Nachbarhaus und ist fasziniert von der Familie, die ihm besten Stoff für ein Drehbuch liefert: Aufstieg und Fall eines skrupellos ehrgeizigen, narzisstischen und mediengewandten Schurken, der Make-up trägt und sich die Haare färbt. René wird Zeuge und in einer folgenschweren Episode sogar Teilhaber des dekadenten Treibens im Golden House, dessen Besitzer nicht nur den Vornamen mit Kaiser Nero teilt.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 05.10.2017 (perlentaucher.de
Rezensent Ronald Düker liest Salman Rushdies neuen Roman als “politischen Debattenbeitrag” zum Amerika des Donald Trump. Das bedeutet natürlich keineswegs, dass der Kritiker nicht der Sogkraft des magisch realistischen Erzählers verfällt, der ihm hier mit zahlreichen Anspielungen aus Literatur- und Filmgeschichte von dem in Bombay geborenen und mit seinen drei Söhnen 2008 nach New York ausgewanderten Mafiosi Nero Golden erzählt. Angesichts der Spannung und der komplexen Konstruktion sieht der Rezensent gern über die allzu politisch ambitionierten Passagen hinweg, in denen Trump als Joker Manhattan in Gotham City verwandelt und Hillary Clinton als Batwoman auftritt.
Facts:
English title: Golden House
Original title: Golden House
Published: 2017