by Julian Barnes
KLAPPENTEXT
Ein Roman über eine platonische Liebe und den Tod einer besonderen Frau, der zum Anlass für die tiefere Auseinandersetzung eines Mannes mit Liebe, Freundschaft und Biografie wird. Neil, gescheiterter Schauspieler, Vater und Ehemann, besucht an der Abenduni eine Vorlesung zur Kultur und Zivilisation und ist fasziniert von der stoischen und anspruchsvollen Professorin Elizabeth Finch. Er hat zwar Affären und Liebeleien, doch prägt das Ringen um ihre Anerkennung sein Leben. Auch nach Beendigung des Studiums bleiben die beiden in Kontakt. Als sie stirbt, erbt Neil ihre Bibliothek und Aufzeichnungen – und stürzt sich in ein Studium Julian Apostatas, der für Elizabeth Finch ein Schlüssel zur Bedeutung von Geschichte an sich war: Der römische Kaiser wollte im 4. Jahrhundert das Christentum rückgängig machen. Wer war Julian Apostata? Und was wäre passiert, wenn er nicht so jung gestorben wäre? Der Schlüssel zur Gegenwart liegt nicht selten in der Vergangenheit, das zeigt dieser Roman.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 11.11.2022 kopiert von perlentaucher.de
Rezensentin Julia Schröder beklagt die Blutleere des neuen Romans von Julian Barnes. Mit seinem beruflich wie privat gescheiterten Protagonisten hat der Autor eine typische Barnes-Figur erschaffen, meint Schröder. Wie dieser Durschnittsheld sich zu einer platonischen Liebe zu einer Geschichtslehrerin aufschwingt, beschreibt Barnes laut Schröder mit ausgiebigen kulturgeschichtlichen Ausflügen in die Zeit des römischen Kaisers Julian. Leider lassen Schröder die historischen Gedanken wie auch die Figuren im Buch weitgehend kalt.
Facts:
English title: Elizabeth Finch
Original title: Elizabeth Finch
Published: 2022