I was born in a country, which does not exist anymore. The former socialist part of Germany – called the G.D.R. While this sounds dramatic for some people, it was at first an insignificant personal change only. How big of a change it was, I see only today. The world has truly changed. But not the fall of the socialist world was the big change. The pictures about the fall of the Berlin wall stand for that artificially dramatized aspect. No, it is the raise of globalization, which started back then and shaped our world and my life. I left my home-land, lived in Chile and Australia. Then I returned for a while to the vibrant city of Berlin. Than lived for more than 4 years in Brazil. Now I am back in Chile again. The appearance betrays again since I can listen to my favorite German radio shows as podcasts, I read the “Spiegel” online and via skype I sit with my family at the birthday table. Being away and at home at the same time is my state of living now. – I write these lines to remind myself how amazing it is.
KLAPPENTEXT
Mit dieser in Dublin spielenden, autobiografisch gefärbten Coming-of-Age-Geschichte schrieb sich James Joyce in die Weltliteratur ein. Thematisch steckt in diesem aufsehenerregenden Roman schon ein Großteil dessen, was den berühmten Iren ausmacht: Kunst, Sex, Religion, Rebellion und all die damit einhergehenden Verwicklungen. Ein Junge macht sich auf die Suche nach sich selbst. Anfangs noch ganz im Bannkreis von Konventionen und Autoritäten, entdeckt er nach und nach seine geistigen Fähigkeiten, seine zwiespältige Gefühlswelt und seine Sexualität. Die Hürden seiner Selbstfindung sind vielfältig, muss er sich doch als angehender Künstler von Übervätern emanzipieren. Auch mit der puritanischen Rolle der katholischen Kirche setzt er sich auseinander. Zwischen Moral und Amoral, Anpassung und Auflehnung entwickelt er schließlich den Mut, eigene Wege zu beschreiten.
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.12.2012, kopiert von perlentaucher.de
Rezensent Manfred Koch lobt Friedhelm Rathjens neue Übersetzung von James Joyce’ Roman “Ein Porträt des Künstlers als junger Mann” als Gewinn. Denn, auch wenn der Kritiker dieser Übertragung keinen klaren Vorzug gegenüber der im Jahre 1972 erschienenen Übersetzung von Klaus Reichert geben möchte, besticht Rathjens Version, die erstmals auf der Grundlage der Kritischen Edition des Originals beruht, seiner Meinung nach durch ihre Anpassung an die deutsche Umgangssprache. So liest Koch hier nicht wie bei Reichert, dass ein Schüler dem anderen droht, “seine Schuhspitze in den Steiß zu stecken”, sondern amüsiert sich über Rathjens drastische Formulierung, in welcher der Schüler seinem Freund “mal richtig in den Arsch treten will”. Auch wenn dem Kritiker diese Version zeitgemäßer und “sympathischer” erscheint, muss er doch feststellen, dass sie von Joyce’ Differenziertheit weit entfernt ist und so empfiehlt er, Rathjens und Reicherts Übersetzungen abwechselnd zu lesen.
Ich habe genau das gemacht, zurest die Ausgabe der Süddeutschen Zeitung angefangen und dann auf dem Kindle die neue Übersetzung zu Ende gelesen.