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Algorithmen: Richtungsvektoren: vektrf

Oft werden die Änderungen des Merkmals lediglich in einem Profil gemessen. Dies sind dann keine "wahren" Gradienten. Die Programme gehen jedoch davon aus, daß Gradienten zur Verfügung stehen. Um diese Informationen trotzdem verarbeiten zu können bietet sich eine Richtungstransformation an. Die Formeln und die geometrischen Zusammenhänge findet man in Abschnitt 4.4.2 Richtungsgradienten . Die Liste mit der Softwareumsetzung stimmt nicht mehr ganz.

Um dieses Feature nutzen zu können müssen die Programme entsprechend übersetzt werden.

Compiler: Richtungsvektortransformation Programmname:
-DRICHVEK install-Interace
123456 [nztr]8
Wirkungsweise:
Wenn diese Option aktiviert wurde, hat man über vektrf die Möglichkeit, die x-Achse des Koordinatensystems in die Richtung von Richtungsvektoren zu drehen. Es wird davon ausgegangen, daß in einem File Richtungsvektoren in mehr als einer Richtung vorliegen können. Sollten mehrere Gradientfiles bei der Vorhersage beteiligt sein, muß festgelegt werden, welches File für die Drehwinkel bestimmung verantwortlich ist. Mit diesem Winkel werden dann alle Datensätze gedreht. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Wege der Transformation:
  • Zum einen werden alle Datenfiles (Stützpunkte wie Gradienten) mit dem in der ID vorgegebenen oder dem aus einem File berechneten Winkel vor der eigentlichen Vorhersage und vor dem Zusammenfassen von Punkten gedreht. Dies geschieht einmal.
  • Etwas zeitaufwendiger ist der zweite Weg, da hier an jeder Vorhersagestelle aus den ausgewählten Punkten der Drehwinkel jedesmal neu bestimmt wird. Diese Option ist vor allem, dann interessant, wenn man Richtungsgradienten in verschiedenen Richtungen verwendet. Der vorgegebene Winkel ist hier ohne Wirkung. Es werden ebenfalls die Stützpunkte und Gradienten der anderen Variablen gedreht.
Der Drehwinkel wird ob im gesamten Datensatz oder an der Vorhersagestelle nach den folgenden Kriterien bestimmt:
  • Die berechneten Richtungswinkel der Richtungsvektoren, und nur diese werden zur Bestimmung des Drehwinkel benutzt, werden acht Richtungssektoren zugeordnet. Diese Sektoren haben einen Öffnungswinkel von 25 gon und überstreichen den Halbkreis von 0 bis 200 gon. Das Vorzeichen der Richtung ist also egal.
  • Die Winkel im Sektor mit den meisten Vektoren werden dann gemittelt. Der gemittelte Winkel ist der Drehwinkel mit dem transformiert wird. Ist kein Richtungsvektor vorhanden, wird nicht gedreht.
Sodann werden alle Stützpunkte und Vektoren transformiert, einschließlich der Richtungsvektoren. Sie können durchaus, wenn sie nicht in der Richtung des Drehwinkels liegen auch eine Hochwert-Komponente haben. Diese werden jedoch in der Variable Kenn[1] (steht per Definition für die Hochwertkomponente) mit einer "Eins" gekennzeichnet. Diese Komponente wird dann beim Aufbau des Gleichungssystems nicht berücksichtigt.

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Andree Röttig
Thu Sep 3 1998